Saturday, June 7, 2008

Ancora recensioni positive per "Illusion", disco d'esordio degli Orient Express, da Belgio, Germania e...Italia

Concreteweb.be
The ORIENT EXPRESS project begins in the early 2002 with Wito (bass guitar and voice), Pablo (drums), Gg (guitar) and later with Blondy (synth). After 3 long years spent on live stages in the summer of 2006 the Italian band started recording their debut album at Beppe Massara's Gel studio in Trani and, in May 2007, they signed with the independent Italian label My Kingdom Music for the first release; Illusion.
At the first notes the underrated Autopilot immediately sprung to mind but moments of Riverside, The Gathering, Green Carnation, The God Machine and Motorpsycho also weave in and out of the album.
Orient Express' brand of alternative rock is rich in texture, vibrant in its multitude of tones, and infused with atmospherically ambient elements. Musically, Illusion flows easily with numerous changes and moods to get and keep the listener's interest. Although crunchy guitars smash through at times, it just might be too mellow for those of us who prefer the harder, angry sound of rock/metal. All in all Illusion is a satisfying first record.
80/100

Musicaroma.com
Il treno circolare
L'abusata metafora del viaggio apre un tunnel tra le canzoni degli Orient Express, e le traghetta insieme verso un album - "concetto" esistenziale ed espressivo. Il gruppo di Barletta nato nel 2003 si è già affacciato sulle torbide sponde del mainstream, irrompendo, con la propria filosofia dell'"alto volume", in alcuni dei maggiori festival italiani e non (c'è anche una presenza dello scorso anno allo Sziget Festival di Budapest) e partecipando a eventi televisivi come Database con il precedente album "Master Of Mind". Sulla copertina del nuovo capitolo, edito dalla salernitana My Kingdom Music, giganteggia un Edward mani di forbice dai tratti fumettosi e romanzeschi insieme, una sorta di pre-sentire la materia del nuovo "Illusion": un viaggio di media lunghezza, vorticoso, dai pochi colori incisivi e destinati ad estinguersi. Si combinano lo spleen pervasivo, l'iniziale corposità di chitarre e compresenze strumentali che evolve in code discendenti di tesa rarefazione, e infine l'accellerare sulla strada già tracciata nella citazione di Milan Kundera: secondo lo scrittore ungherese infatti la commistione sempre più forte tra musica e rumore del presente imporrebbe l'esigenza di un suono astringente, un tonfo profondo fin dentro le viscere e le tempie. "Astringono" anche i testi di "First Dawn" e "Madness", traverso l'esplorazione fantastica dei sensi e l'incontro impervio con le creature concepite in essa, ma a volte ci si rifugia in melanconie routinarie alla Today. Risuona minaccioso, ossessivo, un altro "fire walk with me", mentre il disco si sbilancia nell'attribuzione umana al regno dei topi ("Rats Know"), si sfilaccia e si riscatta nell'"Euphoria" finale. Complessa e spontanea, l'ultima traccia fa perdere quella vertigine d'incertezza che attraversa il disco e i musicisti, penalizzati da un'ansia costante per il suono e la buona costruzione dei brani. E si libera, dal "louder and louder", anche la voce.

Chiara Federico

Die vier Italiener des Orient Expresses sind musikalisch nicht ganz einfach einzuordnen. Das mir vorliegende Album versprüht jedenfalls eine sehr dunkle bis melancholische Atmosphäre die im 70er Jahre Rock der Zeit von Flower-Power, Rausch und Frieden seine Wurzeln hat. Also, rein gar nichts mit Bands wie z. B. Him zu tun hat oder sonstigen Bands aus dem Gothic Genre zu vergleichen ist, da jegliche Form harter Gitarrenarbeit fehlt. Vielmehr grast die Band auf psychedelischen Hanffeldern. Dort entsteht ein langsam dahintreibender, emotionaler Sound der ihren Seelenschmerz Ausdruck verleiht, welcher den Hörer zwar hypnotisiert, aber gesangstechnisch teilweise gefahrläuft den selbigen einzulullen. Die Band selber gibt als Einfluss Motorpsycho und God Machine Mood an. Fazit, diese Band polarisiert. Wer meint sich auf solch eine psychedelische Reise einlassen zu können sollte einen Lauscher riskieren, wer jedoch hart Rocken will ist hier fehl am Platz.

Bei Gedanken an den Orient treten bei den meisten Begriffe wie "geheimnisvoll" und "sinnlich" in den Vordergrund, und Legenden wie die des "Orient Express" verstärken diese Bilder zusätzlich. So orientiert sich auch die italienische Band mit dem Namen ORIENT EXPRESS nicht so an den kulturellen Merkmalen des Orients als eben an den Vorstellugen der Europäer. Daher wundert es auch nicht, dass man auf dem Album "Illusion", das nach sieben selbstveröffentlichten Demos das erste reguläre Album ist, keine Multi-Kulti-Musik, sondern statt dessen Psychedelic Dark Rock geboten bekommt.Die insgesamt zehn Stücke auf "Illusion" machen dem Albumtitel alle Ehre, sind sie doch durch die Bank zart, verführerisch und schwer zu begreifen. Das Quartett macht keinen Hehl daraus, dass es seine Haupteinflüsse aus der Musik der 70er Jahre bezieht, vermischt diese aber mit dunkleren Elementen, die vor allem in der Gestalt von Synth-Klängen erscheinen und Erinnerungen an die Anfänge von PINK FLOYD aufleben lassen. Bereits das gelungene Cover-Artwork setzt diese Verbindung visuell um, Stücke wie 'Ten Drops', der Titeltrack 'Illusion' oder das brilliante 'Rats Know' tun dies auf musikalische Weise. Doch auch wenn die Songs selbst zerbrechlich wirken, so hat man dennoch keinerlei Schwierigkeiten, die Rock-Einflüsse von ORIENT EXPRESS herauszuhören. Zwar findet man hier keine fulminanten Gitarrensoli, doch eine gewisse Härte ist in den Songs immer präsent - wenn auch oft nur unterschwellig. Einige Male (wie zum Beispiel bei 'Prison Head') treten Elektro-Sounds in den Vordergrund, die gezielt eingesetzt werden, um die ohnehin schon schwer zugänglichen Songs noch verwirrender und femdartiger zu gestalten. Doch nach einigen Rotationen im CD-Spieler erschließen sich auch alle zehn Kompositionen und entführen den Hörer auf eine entspannende und originelle Reise. Lediglich der Gesang kann teilweise als störend empfunden wäre, eine tiefere Stimme hätte zu den meisten Stücken wahrscheinlich besser gepasst."Illusion" ist definitiv kein Album, das man sofort beim ersten Hören komplett versteht und ins Herz schließt. Doch wer sich von den fremdartigen Tracks nicht abschrecken lässt und offen an die Sache herangeht, der wird unter Umständen reich belohnt werden. Vielen werden die Italiener zu abgehoben daherkommen, doch wer zerbrechliche Lieder mag, kann sich mit der Musik von ORIENT EXPRESS seine eigene Interprestation zusammenpuzzlen. Ein Erlebnis ist "Illusion" allemal, das kann keiner bestreiten.

Anspieltipps: Rats Know, Prison Head, Illusion
Ricarda Schwoebel [12.3.2008]